BG Allgemein / BG Einführungsphase / BG Qualifikationsphase / Hessischer Sonderlehrgang
Allgemeine Information
Der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe ist in die Einführungsphase (E1-E2, Jahrgangssufe 11) und Qualifikationsphase (Q1-Q4, Jahrgangsstufen 12 und 13) unterteilt.
In der Einführungsphase E1 steht neben der Kompensation von Grundlagendefiziten die Behandlung unterschiedlicher Funktionsklassen im Vordergrund. Die Einführung in die Differentialrechnung erfolgt dann in E2. Die Themen im Überblick finden Sie weiter unter.
In der Qualifikationsphase wird der Mathematikunterricht in Grundkurs (4 Wochenstunden) und Leistungskurs (5 Wochenstunden) angeboten. Die Kursthemen (siehe unten) der Grund- und Leistungskurse unterscheiden sich thematisch kaum, mehr jedoch im Vertiefungsgrad.
Bei den Leistungskursen bestehen eine Wahlmöglichkeit hinsichtlich der Verwendung der Rechnertechnologie. Neben den traditionellen Kursen, in denen die Schüler mit einem wissenschaftlicher Taschenrechner (WTR) arbeiten, wird auch ein Kurs mit Computer-Algebra-System (CAS) angeboten. Da hier aufwändige Rechnungen an den Computer deligiert werden können, findet eine Schwerpunktverschiebung im Unterricht statt: Es wird weniger Zeit dafür aufgewendet, Rechentechniken zu erlernen, dafür jedoch mehr Zeit realitätsnahe Aufgabenstellungen zu modellieren. Da das CAS mathematische Probleme auf unterschiedlichen Ebenen darstellen kann (z.B. Tabelle, Graph, symbolische Rechnung), können Problemstellungen mit den individuellen Präferenzen der Schüler bearbeitet werden.
Im Gegensatz zu traditionellen Gymnasien besteht für das Unterrichtsfach eine Belegverpflichtung, jedoch muss Mathematik im Rahmen der Abiturprüfung nicht grundsätzlich als Prüfungsfach gewählt werden.
Einführungsphase (E1, E2)
Der Funktionsbegriff ist zentral für den Mathematikunterricht bis zum Abitur und wird insbesondere als Einstieg in das Jahresthema Analysis I wieder aufgegriffen und vertieft.
Während in der Sekundarstufe I durch die Betrachtung linearer und quadratischer Funktionen sowie elementarer Potenz- und trigonometrischer Funktionen der Funktionsbegriff eingeführt wurde, wird dieser nun durch die Behandlung der Exponential- und Logarithmusfunktionen sowie der ganzrationalen Funktionen sowie das Funktionskonzept um den Begriff der Umkehrfunktion erweitert.
Voraussetzung zur weiteren erfolgreichen Mitarbeit in der Qualifikationsphase ist u.a. eine sehr gut ausgeprägte Grundvorstellung der oben angesprochenen Funktionsklassen. Im Unterricht der Einführungsphase wird deshalb zur Veranschaulichung und Visualisierung funktionaler Zusammenhänge Mathematiksoftware eingesetzt.
Der nachfolgenden Übersicht können Sie die Unterrichtsinhalte der Einführungsphase entnehmen:
Qualifikationsphase (Q1 bis Q4)
Der Mathematikunterricht in der Qualifikationsphase umfasst drei große Sachgebiete:
Analysis II
Als Zugang zur Analysis II ist die Einführung in die Integralrechnung vorgesehen, die sich mit der Berechnung von Flächen zwischen Funktionsgraphen beschäftigt. Mit dem Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung wird eine Verbindung zwischen den Operationen Differenzieren und Integrieren und somit zur Einführungsphase hergestellt.
Neben der Einführung der Integralrechnung umfasst der Kurs Analysis II die Weiterführung der Differentialrechnung. Insgesamt werden im Kurs vielfältige Möglichkeiten zum Aufgreifen von Realitätsbezügen und zur Modellierung gegeben.
Und das sind die Inhalte des Kurses Analysis II:
Lineare Algebra / Analytische Geometrie
Bei der Linearen Algebra steht der Vektorbegriff im Vordergrund. Darüberhinaus werden geometrische Objekte wie Geraden und Ebenen in unterschiedlichen Darstellungen behandelt.
Hier die Unterrichtsinhalte im Überblick:
Stochastik
Im Sachgebiet der Stochastik werden Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung behandelt. Der Schwerpunkt liegt später auf der binomialverteilten Zufallsgrößen. Eine der wichtigsten Anwendungen sind hier die sogenannten Hypothesentests.
Die Unterrichtsinhalte des Stochastik Kurses können Sie der nachfolgenden Aufstellung entnehmen:
Spezielle Kursthemen in Q4
Die Kursthemen in Q4 dienen zur Vertiefung und Erweiterung der bisher erworbenen Kompetenzen. Folgende Themen sind möglich:
Am zweijährigen hessischen Sonderlehrgang zum Erwerb der allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung nehmen Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Nationalitäten teil. Das Fach Mathematik wird mit vier Wochenstunden im Klassenverband unterrichtet. Technisches Hilfsmittel ist der wissenschaftliche Taschenrechner (WTR). Inhalte und Anforderungsniveau sind mit den Grundkursen im Beruflichen Gymnasium vergleichbar. Aufgrund der besonderen Situation der Studierenden steht neben interkulturellem Kompetenzerwerb der Erwerb von allgemeiner und mathematischer Sprachkompetenz im Vordergrund.
Die Sachgebiete der 4 Halbjahre, die in einem schulinternen Curriculum festgelegt wurden, sind:
(Vergleiche hierzu auch die Ausführungen zum Beruflichen Gymnasium hinsichtlich E1, E2, Q1 und Q2).
Am Ende des Lehrgangs legen die Schülerinnen und Schüler eine schriftliche Abiturprüfung über vier Zeitstunden ab. Aufgabenvorschläge hierzu reicht der zuständige Mathematiklehrer zur Auswahl beim Staatlichen Schulamt des Main-Kinzig-Kreises ein. Darüber hinaus können sich die Schülerinnen und Schüler auch mündlich im Fach Mathematik prüfen lassen.
Kerncurriculum Mathematik (gültig für die Einführungsphasen ab Schuljahr 2016/ 2017)
Lehrplan Mathematik (gültig für die Q-Phasen des Schuljahres 2016/ 2017)
Neue Medien im BG
Informationen zur Arbeit mit Neuen Medien im Mathematikunterricht