LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

Industrie 4.0 - an der LGS heute schon Wirklichkeit

Einer von weltweit drei existierenden Metall-3D-Druckern steht zukünftig in der Ludwig-Geißler-Schule in Hanau. Mit ihm lassen sich Metallteile in Hochgeschwindigkeit drucken.

High-Speed 3D-Metalldrucker druckt Metallteile in wenigen Minuten

Einer von weltweit drei existierenden Metall-3D-Druckern steht zukünftig neben Australien und den USA auch in der Ludwig-Geißler-Schule in Hanau. Am 20. November wurde das über 500.000 Euro teure Gerät in der schuleigenen Werkstatt angeliefert. Damit steht den Schülerinnen und Schülern in der LGS, insbesondere der Fachschule für Technik unter der Leitung von Joachim Götz, zukünftig eine ganz neue Technologie zu Schulungszwecken zur Verfügung, die einen Blick in Richtung zukünftiger Fertigung der Industrie 4.0 bereits heute möglich macht.

Geliefert wurde der 2,5 Tonnen schwere 3D-Metall-Drucker von der Firma Simon Industrie-Montage GmbH aus Gründau-Rothenbergen, dessen Geschäftsführer Frank Schreiber das Projekt unterstützt, und damit ermöglicht, dass dieses in Europa einmalige Gerät für die nächsten 12 Monate als Leihgabe seinen Platz im Werkstattgebäude der LGS finden wird.

Die Überlassung des Druckers an die LGS wurde durch die Geschäftsführerin Silke Stroh des Generalimporteurs DIHS-Service UG nach zahlreichen Verhandlungen mit Spee3d-Gründer Byon Kennedy und Steven Camilleri ermöglicht. DIHS-Service UG fungiert in diesem Fall als Spee3D-Europe und ist der zentrale Ansprechpartner für den Vertrieb, Service und die Wartung der Geräte in Europa bis hin nach Russland und die Türkei.

Das Besondere des 3D-Druckers ist der Metalldruck in Produktionsgeschwindigkeit. Er soll Objekte aus Metall extrem schnell herstellen können. Der Hersteller spricht von einigen Minuten. Um den LightSpee3D-Drucker überhaupt betreiben zu können, wird Luft mit einem Druck von ca. 30 bar benötigt. Hierzu sind spezielle Kompressoren nötig. Auch in diesem speziellen Fall kann Thorsten Stroh, der an der LGS technische Mechanik und Festigkeitslehre unterrichtet, aufgrund seiner guten Verbindungen zur ortsansässigen Industrie auf eine lokale Firma zurückgegriffen werden. Joachim Hacker, Geschäftsführer der Fa. Pneumo aus Frankfurt, liefert zur Inbetriebnahme des 3D-Druckers nicht nur das komplette, nach Spezifikation erforderliche, Kompressor Aggregat, sondern auch die dafür notwendige nachgeschaltete Luftaufbereitungstechnik.

Bereits jetzt haben zahlreiche renommierte Firmen aus Deutschland und der EU ihr Interesse an diesem neuartigen 3D-Drucker angemeldet, lassen sich damit doch Metallteile innerhalb weniger Minuten drucken. Die Materialkenndaten der Druckteile entsprechen zu über 9 Prozent denen herkömmlicher Gussteile. Durch diesen neuartigen Fertigungsprozess kann die Fertigung bis hin zu 10.000 Teilen/a neu überdacht werden. Stichwort: Parts on Demand und Just in Time Production. Und beides direkt vor Ort beim Endverbraucher, falls nötig.

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