Allgemeines / Berufsbild / Ausbildungsdauer / Aufnahme / Prüfung / Abschluss−Berechtigung / Organisation−Unterricht / Unterrichtsinhalte
Im Jahr 2020 wurden die vier IT-Berufe Fachinformatiker*in, IT-System-Elektroniker*in, IT-System-Kaufmann/-frau und Informatikkaufmann/-frau neu geordnet. Der Grund für Neuordnung hängt zusammen mit den sich stark wandelnden Anforderungen in den Bereichen Vernetzung, Internet of Things, Industrie 4.0 und die damit verbundene Digitalisierung aller Wirtschaftsbereiche.
Der erste Ausbildungsjahrgang der neu geordneten IT-Berufe startete zum 1. August 2020.
Mit der Neuordnung der vier Berufe wurde der Ausbildungsberuf Fachinformatiker*in mit seinen bisherigen Fachrichtungen Systemintegration und Anwendungsentwicklung um zwei neue Fachrichtungen Daten- und Prozessanalyse sowie Digitale Vernetzung ergänzt.
Beim Beruf IT-System-Elektroniker*in wurden vor allem die elektrotechnischen Inhalte überarbeitet.
Die Kaufleute für Digitalisierungsmanagement (vormals: Informatikkaufmann/-frau) managen die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf der operativen Ebene. Bei den Kaufleuten für IT-System-Management (vormals: IT-System-Kaufmann/-frau) liegt der Schwerpunkt auf dem Angebot und der Vermarktung von IT-Dienstleistungen sowie dem Management und der Administration von IT-Systemen.
Für alle Berufe gilt übergreifend: Die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz werden deutlich ausgebaut. Soziale und personale Kompetenzen rücken stärker in den Mittelpunkt. Die gestreckte Abschlussprüfung wird eingeführt, bei der die Prüfung in zwei zeitlich voneinander getrennten Teilen stattfindet. Das bewährte Prüfungsinstrument „Betriebliche Projektarbeit“ wird beibehalten.
Seit 1998 unterrichten wir an unserer Schule Auszubildende in den IT-Berufen. Im Einzelnen betrifft dies die Berufe:
Fachinformatiker*in - Systemintegration/Anwendungsentwicklung
Fachinformatiker*innen der Fachrichtung Systemintegration arbeiten im IT-Bereich von Unternehmen in nahezu allen Wirtschaftsbereichen sowie im öffentlichen Dienst und im Dienstleistungssektor. Sie konzipieren, installieren und administrieren vernetzte IT-Systeme für interne und externe Kunden und Kundinnen.
Fachinformatiker*innen der Fachrichtung Anwendungsentwicklung arbeiten in der IT-Branche, in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche sowie in Organisationen und im Öffentlichen Dienst. Sie entwickeln Softwarelösungen für interne und externe Kunden und Kundinnen.
Informations- und Telekommunikations-System-Elektroniker*in
Der Beruf IT-System-Elektroniker*in ist elektrotechnischer orientiert als der des Fachinformatikers. Mehr als beim Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration liegt der Schwerpunkt hier im Bereich der Hardware. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört die Verkabelung von Computern und Netzwerken, angefangen bei der Stromversorgung über den Anschluss von Peripheriegeräten bis hin zu Besonderheiten der Netzwerkinfrastruktur. Dazu benötigen IT-Systemelektroniker*innen ein umfangreiches Know-How über Hardwarekomponenten und Treiber sowie über deren Zusammenarbeit mit Betriebssystemen und Anwendungsprogrammen.
Die Ausbildungsdauer in den IT-Berufen entspricht der Dauer des Berufsausbildungsverhältnisses - in der Regel 3 Jahre.
Für Auszubildende, die die Berufsabschlussprüfung vor Ablauf der regulären Ausbildungszeit bestehen, endet der Unterricht mit dem Bestehen der Berufsabschlussprüfung, spätestens mit dem letzten Unterrichtstag des Schulhalbjahres.
Es gelten die Ferienregelungen des Landes Hessen.
Die Probezeit ist abhängig von den Ausbildungsbetrieben.
Der Besuch der Berufsschule setzt folgende Bedingungen voraus:
Die Berufsausbildung schließt ab mit dem Berufsabschluss vor der zuständigen Stelle der Industrie- und Handelskammer.
Der Berufsschulabschluss wird unabhängig vom Berufsabschluss (§§34ff. BBiG) zuerkannt, wenn die Leistungen am Ende des Bildungsganges den Anforderungen entsprechen.
Er ist dem Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss nach Klasse 10 - gleichwertig.
Mit dem Berufsschulabschluss erwerben die Schülerinnen und Schüler den Sekundarabschluss I - Fachoberschulreife -, wenn sie eine Berufsschulabschlussnote von mindestens 3,0 erreichen, die Berufsabschlussprüfung bestanden haben und die für die Fachoberschulreife notwendigen Englischkenntnisse nachweisen.Die obere Schulaufsichtsbehörde kann zulassen, dass an die Stelle von Englisch eine andere Fremdsprache tritt.
Die Ausbildung ist dreijährig, mit einer Zwischenprüfung im 2. Halbjahr der Mittelstufe. Bei Vorliegen besonderer Eignungsvoraussetzungen (Abitur; Notendurchschnitt, Einwilligung Ausbildungsbetrieb) kann die Ausbildung auf zweieinhalb oder zwei Jahre verkürzt werden.
In der dualen Berufsausbildung führt die Berufsschule zum schulischen Teil eines berufsqualifizierenden Abschlusses. Neben diesem Abschluss können auch - sofern noch nciht vorhanden der Hauptschulabschluss, der mittlere Abschluss oder die Fachhochschulreife erworben werden (vgl. HSchG § 39 Abs. 5).
Nach erfolgreich absolvierter Prüfung bei der IHK endet der jeweilige Ausbildungsberuf mit dem Abschluss als
...tabellarische Übersicht über die Stundengewichtung
Die Unterrichtsinhalte verteilen sich auf die drei Bereiche
Die Inhalte sind in zwölf unterschiedliche Lernfelder unterteilt und bundesweit von der Rahmenlehrplanverordnungen zu den IT-Berufen vorgegeben. Während des Unterrichts werden grundlegende Kenntnisse auf verschiedenen für den Beruf wichtigen Gebieten der Technik erworben. Im Einzelnen sind dies:
Fachinformatiker*in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung
Fachinformatiker*in der Fachrichtung Systemintegration
Fachinformatiker*in in der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse
Fachinformatiker*in in der Fachrichtung Digitale Vernetzung
IT-System-Elektroniker*in