LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

Ein Urgestein der LGS geht in den Ruhestand

Schulleiter Christof Glaser überreicht Studiendirektor Bernhard Kullmann, der 39 Jahre im Schuldienst an der Ludwig-Geißler-Schule stand, die Verabschiedungsurkunde in den wohlverdienten Ruhestand.

Verabschiedung des stellvertretenden Schulleiters Bernhard Kullmann

Nach nunmehr 39 Jahren an der Ludwig-Geißler-Schule wurde Bernhard Kullmann am Montag, den 29.06.2020, in der Aula der Ludwig-Geißler-Schule Hanau feierlich in den Ruhestand versetzt. Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln nahm Studiendirektor Kullmann die Entlassungsurkunde aus der Hand des Schulleiters, Christof Glaser, entgegen. Offiziell endet die Dienstzeit allerdings erst am 31. Juli.

In seiner Rede ließ Schulleiter Glaser noch einmal die Stationen seines Stellvertreters Revue passieren. Zuvor dankte Glaser dem in den Ruhestand wechselnden Lehrer für Elektrotechnik und katholischer Religion im Namen des Kollegiums der Ludwig-Geißler-Schule für den Einsatz und das Wirken zum Wohle der Schule und zum Wohle der vielen Generationen von Schülerinnen und Schülern.

Die Stationen, so Glaser, ermöglichten einen anschaulichen Blick auf den Menschen, Lehrer und stv. Schulleiter Bernhard Kullmann, der seiner Berufung gefolgt sei, die Welt in ihrer ganzen Komplexität rational zu durchdringen, sie, auch transzendent, zu deuten, in ihr auch genussvoll zu leben und an deren positiven Gestaltung nachhaltig mitzuwirken.

Der 1954 in Aschaffenburg geborene Kullmann besuchte zunächst die Grund- und Hauptschule, dann die Berufsschule Elektro und wurde Starkstromelektriker. Nach Berufsaufbauschule, Fachoberschule und Fachhochschule schloss er sein Studium an der Technischen Hochschule Darmstadt mit dem ersten Staatsexamen in den Fächern Elektrotechnik und katholische Religion ab. Nach dem Vorbereitungsdienst an den Berufsschulen in Friedberg und Nidda absolvierte Kullmann 1981 das zweite Staatsexamen mit Auszeichnung. Zeitgleich kam der frischgebackene Studienrat zur Anstellung an die Ludwig-Geißler-Schule. Im gleichen Jahr erhielt Kullmann auch die endgültige Sendung, Missio Canonica, zur Erteilung des katholischen Religionsunterrichts an beruflichen Schulen durch Hermann Kardinal Volk, den ehemaligen Bischof von Mainz. 1986 wurde Bernhard Kullmann zum Ständigen Diakon durch den Bischof von Würzburg, Dr. Paul-Werner Scheele, geweiht.

Vielfältig wirkte Bernhard Kullmann an der Ludwig-Geißler-Schule, ob bei der Betreuung und dem Aufbau der Lehrmittelsammlung Elektrotechnik, der Entwicklung und Planung eines SPS-Labors, als Beauftragter für Datenschutz oder als Mitglied in schulischen und außerschulischen Prüfungsausschüssen. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

2005 feierte Bernhard Kullmann nicht nur sein 25-jähriges Dienstjubiläum. Im gleichen Jahr kam auch die Beauftragung und Beförderung zum Studiendirektor zur Koordinierung schulfachlicher Aufgaben als Abteilungsleiter im Berufsfeld Elektrotechnik. Und für die Ludwig-Geißler-Schule war das Jahr 2005 insgesamt der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Der Modellversuch Selbstverantwortung plus startete und Bernhard Kullmann trug als verantwortlicher QM Beauftragter der Schulleitung wesentlich zu dessen erfolgreichem Verlauf bei und wirkte federführend an der Erstellung eines 160 Seiten umfassenden Qualitätshandbuches mit. 2013 erfolgte die Ernennung zum stellvertretenden Schulleiter.

Natürlich hatte der Schulleiter auch persönliche Worte in seiner Rede mitgebracht. So werde er nicht nur die vielen Gespräche über „Gott und die Welt“ mit dem Genussmenschen Kullmann vermissen, die Menübilder in Whats App, zu den Gerichten, die Kullmann abends oder am Wochenende seiner lieben Frau gekocht hat und die einschlägigen Rezeptinformationen dazu am Folgetag. „Ich werde Deine Menschenfreundlichkeit vermissen, die sich täglich in Deiner Arbeit, schulisch und außerschulisch, z. B. bei durch dein Engagement bei Pax Christi, zeigt. Und ich werde das vertrauensvolle berufliche und private Miteinander vermissen“, ließ Glaser den Pensionär noch wissen.

Abschiedsgeschenke gab es dann natürlich reichlich und sogar ein Ständchen der Kolleginnen und Kollegen. Gerne hätte man dem Menschenfreund Kullmann wenigstens die Hand geschüttelt und so mancher ihn auch in den Arm genommen. Das ließen die Hygieneregeln allerdings nicht zu.

Nach oben