LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

Die naturwissenschaftlichen Ausbildungsberufe an der Berufsschule

Was sollte ich mitbringenProduktionsfachkraft Chemie / Chemikant/in / Chemielaborant/in

Allgemeine Informationen zur Berufsschule wie Anmeldeformulare und die notwendigen Voraussetzungen zum ausbildungsbegleitendem Erwerb des mittleren Abschlusses, der Fachhochschulreife oder des KMK-Fremdsprachenzertifikats finden Sie hier.


Was sollte ich mitbringen?

Eine Ausbildung im Chemiebereich wird an der Ludwig-Geißler-Schule in drei verschiedenen Berufen angeboten: Als Produktionsfachkraft Chemie, als Chemikant/in und als Chemielaborant/in.

Wer sich für eine solche Ausbildung interessiert, sollte einerseits Spaß am sorgfältigen und gewissenhaften Arbeiten mit den verschiedensten Stoffen haben, sei es im Labor oder in der Produktion. Andererseits ist naturwissenschaftlich-technisches Verständnis und eine schnelle Auffassungsgaben für eine erfolgreiche Ausbildung unverzichtbar, dies betrifft nicht nur die Chemie, sondern auch die Physik und Mathematik. Fundierte Grundkenntnisse sind von Vorteil, es werden jedoch alle relevanten Themen von Grund auf besprochen, so dass die Möglichkeit besteht, Defizite in den Vorkenntnissen auszugleichen. Selbständiges Lernen und Vertiefen des Stoffes ist jedoch unverzichtbar.

Der Unterricht in der Berufsschule ist geblockt, d. h. die Auszubildenden haben in der Regel zwei Wochen lang ganztägigen Unterricht in der Ludwig-Geißler-Schule, gefolgt von ca. 4 Wochen betrieblicher Ausbildung (Link zum aktuellen Blockplan siehe rechte Spalte).

Nach oben

Produktionsfachkraft Chemie

Produktionsfachkräfte Chemie bedienen Anlagen für chemietechnische Produktions- und Verarbeitungsprozesse und wirken bei deren Wartung und Instandhaltung mit. Sie arbeiten hauptsächlich in der chemischen Industrie, z.B. in Betrieben der Kunststoff-, Farbstoff-, Klebstoff-, Chemiefaser-, Pflanzenschutzmittel- oder Seifenherstellung sowie in Betrieben der Mineralölverarbeitung. Auch in Unternehmen der Arzneimittelindustrie sind sie tätig. Darüber hinaus können sie z.B. bei Herstellern von Farben und Lacken oder in Betrieben der Nahrungsmittelindustrie beschäftigt sein.

Produktionsfachkraft Chemie ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige Ausbildung wird in der chemischen Industrie sowie in verwandten Industriezweigen angeboten.

Nach oben

Chemikant/in

Chemikanten und Chemikantinnen arbeiten team- und prozessorientiert vor allem in der chemischen sowie der verwandten Industrie (z.B. Kautschuk-, Kunststoff-, und Mineralölverarbeitung, Wirkstoffproduktion, Entsorgungswirtschaft). Ihr Einsatzbereich umfasst dabei die Herstellung, Aufbereitung und Verarbeitung chemischer Stoffe und Zubereitungen. Das Aufgabenspektrum umfasst die Bedienung und Überwachung von Produktionsanlagen mit Hilfe von Anlagen der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, die Durchführung von Maßnahmen zur Wartung und vorbeugenden Instandhaltung eingesetzter Geräte und Anlagen sowie chemisch-technische Arbeiten und die prozessbegleitende Bestimmung von Stoffkonstanten und Stoffeigenschaften.

Neben den Lernfeldern 1-10 (Link zum Lehrplan siehe rechte Spalte) werden in der 3,5-jährigen Berufsausbildung folgende Wahlqualifikationen (WPF) unterrichtet, welche die Ausbildungsbetriebe und die Berufsschule aus einem Angebot von 10 möglichen Lernfeldern standortspezifisch ausgewählt haben:

WPF-Lernfeld 02 Stoffsysteme mechanisch aufarbeiten
WPF-Lernfeld 04 Produktions- und Verarbeitungsprozesse planen und Anlagen in Betrieb nehmen
WPF-Lernfeld 06 Analytisch arbeiten und Stoffe aufarbeiten
   

Nach oben

Chemielaborant/in

Chemielaboranten/innen arbeiten teamorientiert in enger Kooperation mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren in Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionslaboratorien der Industrie, an Hochschulen, in chemischen Forschungsstätten und in Untersuchungsstellen sowie im Technikum bei der Übertragung eines chemischen Verfahrens vom Labormaßstab in den betrieblichen Maßstab.
Chemielaboranten/innen führen Analysen und Qualitätskontrollen, Synthesen und messtechnische Aufgaben selbständig durch, dabei planen sie die in Laboratorien vorkommenden Arbeitsabläufe, protokollieren die Arbeiten und werten die Arbeitsergebnisse aus. Bei ihren Arbeiten müssen sie mit hoher Verantwortung insbesondere die Vorschriften und Regelungen zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz, zum Umweltschutz sowie zur Qualitätssicherung berücksichtigen.
Sie besitzen eine breit angelegte naturwissenschaftliche Ausbildung und haben im letzten Drittel ihrer Ausbildung, abhängig von den betrieblichen Schwerpunkten, Spezialkenntnisse und –fertigkeiten erworben, die es ihnen ermöglichen, in unterschiedlichen Bereichen team- und projektbezogen zu arbeiten.

In der 3,5-jährigen Ausbildung werden neben den verbindlichen Lernfeldern 1-8 (Link zum Lehrplan siehe rechte Spalte) die folgenden Wahlqualifikationen, welche die Ausbildungsbetriebe und die Berufsschule aus einem Angebot von 12 möglichen Lernfeldern (Lernfelder 09-20) standortspezifisch ausgewählt haben, unterrichtet:

Lernfeld 09 Spektroskopische Analysen durchführen
Lernfeld 10 Strukturaufklärung organischer Verbindungen durchführen
Lernfeld 11 Synthesetechniken anwenden
Lernfeld 12 Produktionsprozesse überwachen
Lernfeld 15 Stoffe elektrochemisch untersuchen

Nach oben