LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

Eibe-Klasse baut Insektenhotel auf Naturschutzgebiet „Campo Pond“

Auf dem Naturschutzgebiet Campo Pond in Groß­auheim sind unweit vom Eingang zwei neue, frei stehende Insektenhotels entstanden. Eine Klasse der Ludwig-Geißler-Schule (LGS), in der es um die Eingliederung 16 junger Menschen in die Berufs- und Arbeitswelt (EIBE) geht, hat sie in den vergangenen Monaten mit Fi­nanzhilfe aus dem Europäischen Sozialfonds ge­baut. Die Schule arbeitete dabei mit dem Internati­onalen Bund (IB) zusammen. Die Initiative zu dem Projekt ging vom städtischen Umweltzentrum und dem Bundesforst als Eigner des ehemaligen Trup­penübungsplatzes aus.

Die Leiterin des Umweltzentrums Gabriele Schaar von Römer arbeitet seit einigen Jahren bereits mit der LGS zusammen. Die gehört zu den 16 Schulen aus Hanau, dem Main-Kinzig-Kreis und Wetterau­kreis, welche das Umweltzentrum betreut. „Die Ludwig-Geißler-Schule nimmt ihren Auftrag zur Umweltbildung vorbildlich wahr, auch was diesen außerschulischen Lernort auf Campo Pond be­trifft“, versicherte Schaar von Römer Christine Ya­sar und Ragnhild Landt, die in der LGS Bildungs­gänge zur Berufsvorbereitung koordinieren, bei der Übergabe auf Campo Pond. Sie würdigte zugleich das Engagement der IB-Fachfrau Andrea Ortel.

Da auf Campo Pond bisher kein Stromanschluss besteht, verrichtete die EIBE-Klasse die vorberei­tenden Arbeiten in der Holzwerkstatt der Schule. Kanthölzer waren zu schneiden, zwei Schutzdächer zu bauen und Löcher für die Insekten in Baum­scheiben zu bohren. Mit Heu und Stroh Zwischen­räume auszufüllen, das ließ sich leicht auf Campo Pond bewerkstelligen. Und die Akkubohrer für den Zusammenbau der zwei Insektenhotels waren vor­her voll aufzuladen, damit sie stromlos ihren Dienst tun konnten.

Vor den handwerklichen Arbeiten für die wandar­tige Nist- und Überwinterungshilfe hatte die EIBE-Klasse die benötigten Materialien einzukaufen. Die Liste wiederum erwuchs aus der Auseinanderset­zung damit, was ein Insektenhotel überhaupt ist. So erfuhren sie, dass das einem rechteckigen Schau­kasten ähnelnde, im Erdreich fest zu verankernde Gerüst mit unterschiedlichen, hohlraumreichen Materialien gefüllt wird; und dass Einflugöffnun­gen sauber herausgearbeitet sein müssen, damit In­sekten sie annehmen. Der ideale Standort für ein Insektenhotel ist gleichzeitig vollsonnig und witte­rungsgeschützt. Hierdurch wird einerseits sicherge­stellt, dass die für die Brut benötigte Wärme vor­handen ist, andererseits ist ausreichender Schutz vor Wind und Niederschlägen vorhanden, so dass die Insekten das künstliche Quartier annehmen. Zudem sollten in der Nähe möglichst viele Kräuter und blütenreiche Wildpflanzen vorkommen, um den Nahrungsbedarf der Insekten abzudecken. Diese Flora ist auf Campo Pond reich vorhanden.

Von der Vielfalt des Naturschutzgebiets hatte sich die EIBE-Klasse zu Beginn ihres Projekts bei einer Führung mit Marion Ebel ein Bild gemacht.

Eine zweite EIBE-Klasse der LGS hat als Nach­haltigkeitsprojekt einen Grill aus einer alten Auto­felge gebaut. Der Grill kommt jetzt im städtischen Quartierzentrum Freigericht-Viertel zum Einsatz.

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