Erfreut und erleichtert zugleich, zeigt sich Christof Glaser, “dass sich nach fast drei Jahren endlich wieder unsere Türen für interessierte junge Menschen öffnen.” Der Schulleiter der Ludwig-Geißler-Schule begrüßte wieder zahlreiche Technikbegeisterte am Tag der offenen Tür.

In vielen Veranstaltungen und Aktivitäten informierten sich am Freitag Interessierte über die Bildungsbereiche Informatik, Umwelttechnik, Biologie- und Chemietechnik, sowie Maschinenbau, Elektro- und Metalltechnik.

Ein Riesen-Highlight war die Probefahrt mit dem BMW iX, dem elektronischen Aushängeschild der Münchener Autobauer. Der SUV-Bolide ist ein “Stromer”, der wie ein Raumschiff über die Straßen gleitet. Optisch ein Auto für die Zukunft, das sowohl im Design als auch im Außenauftritt polarisiert.

Der Motorsound fehlt. Doch dafür überzeugt der iX mit wenig Windgeräuschen und Reifen mit Schaumstoffeinlage zur Geräuschreduktion. Der iX besticht auch durch innovative Lösungen in Sachen Leichtbauweise.

“Hier erfahren die Jugendlichen, was BMW für ein Sicherheitspacket an Assistenzsystemen für den Straßenverkehr geschnürt hat. Ein Assistenzaufgebot, das sie später verstehen und reparieren müssen”, erklärt Udo Kraus, Koordinator Fahrzeugtechnische Berufe an der LGS.

Kompetenz in Technik, lautet das Motto der Ludwig-Geißler-Schule!

“Endlich können wir wieder unsere Kompetenz in Technik unter Beweis stellen und wünschen uns, dass viele junge Leute sich auch dieses Schuljahr für einen technischen Bildungsgang entscheiden”, ergänzt, Martin Lindenau, stellvertretender Schulleiter und Abteilungsleiter IT.

Schulleiter Christof Glaser betont: „Die Vielfalt der Abschlüsse – staatlich anerkannter Techniker, Gesellenbrief in Handwerk und Industrie, Abitur, Fachabitur, Mittlerer Schulabschluss, Hauptschulabschluss – sind eindrucksvolle Beispiele für die Anschluss- und Abschlussfähigkeit beruflicher Bildung im Speziellen und für Bildungsgerechtigkeit und Durchlässigkeit unseres Bildungssystems im Allgemeinen. Deshalb freue ich mich, dass es uns an der Ludwig-Geißler-Schule gemeinsam gelingt, die pädagogische und fachliche Professionalität zum Wohle der Schülerinnen und Schüler, der Studierenden und Auszubildenden stetig weiterzuentwickeln.“

Als technisch-naturwissenschaftliches Kompetenzzentrum in der Region präsentierte sich die LGS auch mit ihrem Photovoltaik-Beratungsteam. Unter Leitung von Frank Ostheimer zeigen sie am Freitag, wie einfach grüner Strom fließt.

“Vor über 30 Jahren wurde die erste Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach der Ludwig-Geißler-Schule installiert. Heute speisen wir mit 6 Photovoltaikanlagen rund 30.000 KWh im Jahr in das Schulnetz ein”, sagt Frank Ostheimer. Der Oberstudienrat an der Ludwig-Geißler-Schule berät mit seinen Schülern die Besucher.

Sein Konzept ist denkbar einfach: “Die Besucher geben uns die Adresse. Über Google Maps steigen wir den Interessierten aufs Dach und schätzen ein, wo und ob eine PV-Anlage optimal hinpasst.

Die Messdaten vom Dach berechnet ein PV-Planungstool. Anschließend wissen wir anhand der ermittelten Daten, wieviel kWh die PV-Paneele zukünftig erwirtschaften können.”

Der Diplomingenieur, weiß aus jahrelanger Erfahrung, dass sauberer Strom aus eigener Herstellung nicht nur Geld spart, sondern auch mehr Unabhängigkeit vom Energiemarkt schafft.

“Wenn jeder Einwohner in Deutschland mit nur 10 Quadratmetern PV-Module auf seinem Dach grünen Strom produzierte, wäre unser aktuelles Stromproblem gelöst”, ist der Energie-Experte überzeugt.

Warum ist für das Energie-Team der Ludwig-Geißler-Schule eine Photovoltaikanlage eine lohnende Investition? Ganz einfach: “Ich produziere meinen eigenen kostengünstigen Strom vor Ort, dort, wo ich ihn auch brauche! Ich bin praktisch ein Stromselbstversorger”, gibt der Fachmann zu bedenken!

Die Ludwig-Geißler-Schule (LGS) ist als berufliche Schule das gewerblich-technische Kompetenzzentrum der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises. Rund 150 Lehrkräfte unterrichten zurzeit zirka 2200 Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende in den Fachrichtungen Informationstechnik, Chemietechnik, Metalltechnik/Maschinenbau, Biologietechnik, Elektrotechnik/Mechatronik, Holztechnik und Umwelttechnik.