LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

Letzte Lötarbeiten an der Costa Brava

Die drei Drittplatzierten der Ludwig-Geißler-Schule mit ihrem intelligenten Feuerwehrhelm beim diesjährigen VDI-Schülerforum, umrahmt von Abteilungsleiter des beruflichen Gymnasiums, Martin Lindenau und Betreuungslehrer Dr. Martin Löffler

Ludwig Geißler-Schule nimmt mit sieben Teams an Wettbewerb des VDI teil und erreicht den dritten Platz

Am 14. Juni fand wieder das VDI Schülerforum statt. Mit dabei waren diesmal auch sieben Teams der Ludwig-Geißler-Schule, LGS, die insgesamt den dritten Platz belegten. Der VDI, Verein Deutscher Ingenieure Bezirksverein Frankfurt-Darmstadt, und die Frankfurt University of Applied Sciences richteten das Schülerforum nun schon zum 15. Mal aus. Es ist eines der größten im Rhein-Main-Gebiet und dient in erster Linie der Nachwuchsförderung und der Nachwuchsgewinnung. Aufgabe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es, einzeln oder als Gruppe ein Thema aus Naturwissenschaft oder Technik aufzubereiten und einer Jury zu präsentieren. Den diesjährigen Schwerpunkt bildete die „Künstliche Intelligenz“.

Bevor die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse Maschinenbau, Elektrotechnik und Datentechnik an der LGS sich der Jury stellten, gingen sie für eine Woche ins „Trainingslager“ nach Spanien. Insgesamt 46 Technik begeisterte Schülerinnen und Schüler waren zusammen untergebracht. Dort wurde neben kulturellen Events die Zeit für Probevorträge und letzte Arbeiten an den Prototypen genutzt. Das Wohnzimmer der Ferienwohnung wurde zum Seminarraum umfunktioniert und der Flatscreen zum Beamerersatz. Letzte Löt- und Programmierarbeiten wurden durchgeführt, allerdings mit Blick auf das Mittelmeer. Organisiert wurde die Fahrt von Michele Chiani, Elektrotechnik, und Axel Thews, Maschinenbau. Unterstützt wurden die Teams von Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums, Martin Lindenau, und den Betreuungslehrern Fabian Bott und Dr. Martin Löffler. „Interdisziplinäre Ansätze und Schülerbeteiligung in unseren IT-Projekten spielen an der Ludwig-Geißler-Schule. Wir freuen uns sehr über das Engagement der Schüler, technische Projekte mit einem Mehrwert für andere zu planen und zu realisieren“, so Lindenau.

Unter anderem zeigten Jonas Jäger, Paul Gerfelder und Alexander Schmied der hochkarätig besetzten Jury, die aus repräsentativen Persönlichkeiten aus Industrie, Forschung und Lehre besteht, ihre Weiterentwicklung von „eSign – elektronsiche Türschilder“. Mit Hilfe neuartiger Displaytechnologie schufen die drei LGS-Schüler eine flexible und stromsparende Möglichkeit für digitale Türschilder für Unternehmen und Behörden, mit denen moderne und effiziente Raumbelegungskonzepte realisiert werden können. Jan Stiefel aus dem Leistungskurs Datentechnik entwickelte für sein Multiplayer Online Spiel „DeDrive“ einen optimierten Serverdienst, der einen echtzeitfähigen Datenaustausch ermöglicht. Die Jury lobte die fachliche Tiefe und zeigte sich beeindruckt, als Jan souverän Performance- und Sicherheitsaspekte erläuterte.

Denis Katovik, passionierter Skater, verwendete seine Kenntnisse im Bereich CAD, Metallverarbeitung und 3D-Druck und entwickelte mit „SkateLock“ das erste sichere Schloss für Skate- und Longboards. Jonas Wolfram und Daniel Stauberg dagegen präsentierten mit iBottle eine smarte Trinkflasche, die nicht nur die Trinkmenge, sondern auch Parameter wie Temperatur und pH-Wert überwacht und so eine Verbesserung des Trinkverhaltens ermögliche. Auch die beiden bekamen ein großes Lob von der Jury für ihr innovatives Projekt. Paul Zang und Tobias Reich überlegten, wie man den eigenen Smartphonekonsum bewusster gestalten könne und entwickelten mit „The Box“ eine intelligente Lösung, das Smartphone auf eigenen Wunsch „wegsperren“ zu können, die sie psychologisch als sinnvoller erachten als reine Softwarelösungen. „Nach einer Umfrage an der LGS können sich viele Schülerinnen und Schüler eine solche Lösung sogar vorstellen“ so Zang.

Philipp Udwari aus dem Leistungskurs Elektrotechnik entwickelte mit dem Restaurant Manager eine Applikation, wie die Essensbestellungen in Restaurants mit Hilfe der Digitalisierung verbessert werden kann. Das Potential einer möglichen Firmengründung wurde ausführlich diskutiert. „Ich werde das Projekt auf jeden Fall weiter entwickeln“ so der Erfinder.

Khan An Do und Thomas Greb präsentierten ihr so genanntes Head up Display (HUD), welches in Feuerwehrhelme eingebaut wird, mit dem man beispielsweise den Sauerstoffgehalt eine Gasflasche oder die Luftqualität der Umgebung bestimmen kann. Die Idee wurde mit dem dritten Platz ausgezeichnet und von der Jury, die ursprünglich aus drei Mitgiedern besteht, hochgelobt. Allerdings war das Thema so faszinierend, dass die Jury kurzerhand auf 4 Juroren erhöht wurde: „Ich war eigentlich die Ablösung, aber keiner wollte gehen“, so Juror Prof. Dr. Marschner. Der virtual Reality Helm, mit dem die Schüler die Arbeit der Feuerwehren unterstützen wollen, wurde als sehr innovativ bewertet, insbesondere die Tests bei der Feuerwehr Hanau und der Werkfeuerwehr Merck beeindruckten die Juroren.

Nach oben