LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

„Feuertaufe“ für Jugend Forscht-Projekt

Ein Angehöriger der Werkfeuerwehr der Fa. Merck in Darmstadt beim Testen des von Khan An Do und Thomas Greb entwickelten Feuerwehrhelms. Beide machen gerade Ihren FOS-Abschluss mit Schwerpunkt Informationstechnik an der LGS

Werkfeuerwehr Merck testet von Schülern der Ludwig-Geißler-Schule entwickelten digitalen Feuerwehrhelm

Die Fachoberschüler Khan An Do, Thomas Greb und Max Junker stellten im Rahmen eines Jugend Forscht Projektes gemeinsam entwickelten Feuerwehrhelm bei der Werksfeuerwehr der Firma Merck in Darmstadt vor. Khan An Do und Thomas Greb, die gerade ihren Abschluss an der FOS unserer Schule machen, interessieren sich sehr für Zukunftstechnologien und kamen auf die Idee, die Arbeit der Feuerwehrleute mit moderner IT-Technik zu unterstützen.

Der Helm wurde im Rahmen eines Projekts der Fachoberschule an der LGS entwickelt, erreichte beim Jugend Forscht Regionalwettbewerb den ersten Platz und wurde zum Landeswettbewerb zugelassen. Dort erhielten sie unter anderem den mit 200 Euro dotierten Sonderpreis „100 Jahre Werkfeuerwehr - Blick in die Zukunft“. Der High-Teck-Helm verfügt über ein Messsystem, eine Wärmebildkamera und eine Digitalkamera. Alle Informationen sind stets im Blickfeld der Einsatzkraft, die automatisch an Führungskräfte und weitere Einsatzkräfte übertragen werden. Unterstützt wurde das Projekt auch von der Feuerwehr Hanau, die nicht nur hilfreiche Tipps gaben. Die Entwickler bekamen dazu die Möglichkeit, den Helm im Brandhaus zu testen.

Bei der Präsentation ihres Projektes beim Jugend Forscht Landeswettbewerb kamen die Schüler auch ins Gespräch mit Bernd Saßmannshausen, dem Chef der Werkfeuerwehr Merck, an die bei einem Chemiekonzern noch einmal besondere Anforderungen gestellt werden. Immerhin muss sie bei Merck für die Sicherheit der 11.000 Mitarbeiter sorgen. Der Chef der Feuerwehr war sofort Feuer und Flamme für das Projekt und bot den beiden Schülern an, ihren Helm gemeinsam mit der Werkfeuerwehr weiterzuentwickeln. So folgten die Schüler einer Einladung der Fa. Merck nach Darmstadt, um ihr Projekt und dessen Zukunftsmöglichkeiten noch einmal ausführlich vorzustellen.

Nach der Besichtigung der Werkfeuerwehr wurden bei einem gemeinsamen Mittagessen weitere Anwendungen des Helms besprochen. Dabei lag der Schwerpunkt auf der technischen Umsetzung in Werkfeuerwehren. Der Chef der Feuerwehr lobte noch einmal die Idee und stellte die Zukunftsfähigkeit deutlich heraus. Er bot den Schülern die Fortführung des Projekts im Innovation Center von Merck an und diskutierte mit ihnen die Möglichkeit mit externen Partner zusammen zu arbeiten. Denkbar seien hier die Entwicklungsabteilung der Feuerwehr der Bundeswehr oder Kontakte zu Samsung und der Zulassungsbehörde. Eine mögliche finanzielle Förderung durch Merck war ebenfalls im Gespräch.

„Die Werkfeuerwehr von Merck und ihre Ausrüstung hat uns sehr beeindruckt, insbesondere die 85 m hohe Drehleiter. Für das Projekt war es jedoch hilfreich, noch mehr über die Praxis der Feuerwehr zu lernen“, fasst Thomas Greb den Besuch bei Merck zusammen. „Die Einladung von Herrn Saßmannshausen hat uns sehr gefreut und motiviert uns, das Projekt weiter zu führen“, ergänzt Khan An Do. Sie werden nach der LGS ein duales Studium als Wirtschaftsinformatiker bei Heraeus in Hanau absolvieren, das Projekt aber auf jeden Fall weiterführen, vielleicht sogar eine eigene Firma gründen.

Beide bedankten sich ausdrücklich für die sehr gute Betreuung an der Schule. „Als naturwissenschaftlich-technisch orientierte Schule nimmt die LGS bereits seit vielen Jahren regelmäßig am Wettbewerb Jugend Forscht teil. Was daraus entstehen kann, sehen wir an den beiden Schülern“, freut sich der Chemie- und Informatiklehrer Dr. Martin Löffler. Alle Projekte werden selbstständig und mit viel Engagement und Zeit von den Schülern entwickelt und vorangetrieben und zeichnen sich durch Interdisziplinarität, insbesondere durch Anwendung der Digitalisierung aus. „Die Teams nutzen die Infrastruktur der Ludwig-Geißler-Schule und werden von Lehrkräften und Mitschülern aus den Fachbereichen Metalltechnik, Holztechnik, Datenverarbeitungstechnik und Chemietechnik unterstützt“, ergänzt Schulleiter Christof Glaser. Dafür habe die LGS übrigens kürzlich den mit 1000 Euro dotierten Hessischen Schulpreis des Kultusministeriums für besonderes Engagement entgegengenommen.

Nach oben