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In einem gemeinsamen Projekt von Heraeus und der Ludwig-Geißler Schule arbeiten zwei Schüler und zwei Azubis an der Weiterentwicklung von elektronischen Türschildern. Bereits vor gut einem Jahr entwickelte Nils Bauer, der in diesem Jahr sein Abitur an der LGS absolvierte, ein Türschildersystem auf der Basis von Tablets. Mit seiner Idee der elektronischen Türschilder, die eine Vielzahl von Funktionalitäten ermöglichen, hat Nils Bauer sich, neben seinem Informatikstudium, mittlerweile selbstständig gemacht.
Darauf aufbauend entstand die Idee der zwei Schüler Paul Gerfelder und Jonas Jäger, beide 12BG, Schwerpunkt Datentechnik, während eines Praktikums im Oktober in der IT-Abteilung des Technologiekonzerns Heraeus: Gemeinsam mit den Auszubildenden Alexander Schmied und Moutaz Nakkashieh wagten sie einen neuen Ansatz für digitale Türschilder. Anstelle von Tablets setzen die Vier auf Displays, die für E-Book Reader eingesetzt werden. Diese besitzen Displays, die ein angenehmes stehendes Bild ermöglichen. Darüber hinaus sind sie besonders stromsparend. Außerdem ist keine Verkabelung nötig und sie sind deutlich günstiger als Tablets. “Deswegen denken wir über eine flächendeckende Aufhängung an unserer Schule nach“, so Martin Lindenau, Abteilungsleiter des beruflichen Gymnasiums an der LGS. Im beruflichen Gymnasium werden für die Fachrichtungen Maschinenbau, Biologie-, Daten-, Chemie- und Elektrotechnik jedes Jahr Praktika durchgeführt. „Auf diese Weise erleben die Schülerinnen und Schüler Hightech in der Praxis. Hinzu kommt, dass gleichzeitig ein Technologietransfer stattfindet, von dem Schule und Unternehmen gleichermaßen profitieren“, so Lindenau weiter.
Die LGS-Schüler Paul Gerfelder und Jonas Jäger - die sich letztes Jahr bereits mit einem Projekt zur Hardware nahen Programmierung beschäftigt haben und damit den 2. Platz im Regionalwettbewerb Jugend forscht 2018 erreichten - konnten gemeinsam mit den Auszubildenden Alexander Schmied und Moutaz Nakkashieh von Heraeus bereits einen Prototypen für ein digitales Türschild entwickeln. So entstand ein komplettes Produkt von der Schaltung, dem Gehäusedesign und der eigenen Software. Dabei hatten Paul Gerfelder und Moutaz Nakkashieh das 3D Design des Gehäuses übernommen. Alexander Schmied entwickelte die Software und Jonas Jäger ein eigenes Platinendesign inklusive Hardware.
Zurück aus dem Praktikum arbeiteten die beiden Schüler in der Schule weiter an ihrer Idee und bereiteten im Rahmen des Ergänzungskurses „Science Club“, in dem im beruflichen Gymnasium der LGS projektorientiertes Arbeiten in Kleingruppen betreut wird, die Teilnahme an Jugend forscht vor. „Schülerinnen und Schüler, die hoch motiviert an eigenen Projekten arbeiten, zu betreuen ist eine große Freude: Sie tauschen sich fachübergreifend aus, fachsimpeln gemeinsam und stellen zusammen etwas auf die Beine. Das entspricht der Zielsetzung unserer Schule“, so Dr. Martin Löffler, der an der LGS die Projekte betreut.
