Chinesische Delegation der Technischen Schule Wuzhong aus Suzhou besucht Ludwig-Geißler-Schule Fachschulen für Technik werden in China wie auch in Deutschland als außerordentlich gute Möglichkeiten für einen qualifizierten Abschluss gesehen werden. In Hessen gab es deshalb bereits Kooperationen zwischen der Wuzhong Technische Schule in Suzhou, in der Nähe von Shanghai, mit Fachschulen für Technik in Weilburg, Butzbach, Darmstadt und Wiesbaden. Vor ein paar Tagen besuchte nun eine Delegation der Technischen Schule aus Suzhou aus der Nähe von Shanghai auch die Ludwig-Geißler-Schule, LGS, in Hanau, um die Verzahnung von Theorie und Praxis in der beruflichen Ausbildung einmal persönlich in Augenschein zu nehmen. Guolin Huang von der Schulleitung und Jie Chen, die für internationale Arbeiten zuständig ist, wurden vom neuen Bürgermeister der Stadt Hanau, Axel Weiss-Thiel, und Schulleiter Dr. Kurt Herget begrüßt. Vom überaus herzlichen Empfang in Hanau und den hervorragenden Ausbildungsmöglichkeiten in Schule und Betrieb waren die Gäste aus dem fernen China so überzeugt, dass sie zukünftig auch Berufsschüler/innen aus Suzhou zu einer beruflichen Weiterbildung an die Technikerschule der LGS schicken werden. Vermittelt wurde diese Kooperation von Dipl. – Ing. Wolfgang Hill, dem bundesweiten Sprecher der Direktorenvereinigung Fachschule Technik, in der auch die LGS Mitglied ist. „Wenn alle notwendigen Hürden rechtzeitig auch ausländerrechtlich genommen werden können, könnten die ersten chinesischen Studierenden bereits ab Sommer 2018 auch in Hanau an der Fachschule für Technik an der LGS studieren“, so Dr. Herget. Im Anschluss an den Schulbesuch machte die chinesische Delegation noch einen Abstecher zum weltweit agierenden Unternehmen Heraeus, das eine Niederlassung auch in Shanghai besitzt. Der Schulleiter ist überzeugt, dass diese Bildungsmaßnahme vom Unternehmen hervorragend unterstützt werde, da auch Heraeus großes Interesse an solchen in Deutschland weitergebildeten Fachkräften hat. Deutsche Unternehmen im Chinageschäft klagen schon seit Beginn ihres Engagements vor über 36 Jahren über den schlechten Ausbildungsstand von Facharbeitern. Auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind entweder gänzlich ungelernte Kräfte oder Uni-Absolventen mit hohen Erwartungen, dazwischen fehlt ein Sektor mit vernünftig befähigten Fachkräften. China ist seit jüngerer Vergangenheit auf gutem Weg, diese Lücke zu schließen und orientiert sich stark am deutschen beruflichen Bildungssystem, dem dualen System mit der Verzahnung von Theorie und Praxis. Als Fortsetzung der beruflichen Erstausbildung spielt hier auch zunehmend die berufliche Weiterbildung eine Rolle.