Auszubildende im Kraftfahrzeuggewerbe der Ludwig-Geißler-Schule nehmen an Gewaltpräventionsprojekt „Streit ohne Fight“ teil

Immer wieder kommt es unter Jugendlichen im Lebens- und Berufsalltag zu Konfliktsituationen, die eskalieren und in Gewalt enden können. Nicht selten mit schlimmen Folgen für Opfer und Täter. Damit ihnen das nicht passiert, beschäftigten sich 24 Auszubildende im Kraftfahrzeuggewerbe der Ludwig-Geißler-Schule, LGS, mit Konfliktproblematiken im Alltag. Das zweitägige Seminar fand im Rahmen des Gewaltpräventionsprojektes „Streit ohne Fight“ statt. Das Modellprojekt, das 2008 von der „Schulbezogenen Jugendarbeit“ des Ev. Kirchenkreises Hanau  initiiert wurde, findet in diesem Jahr bereits zum neunten Mal statt. Die erfolgreiche Kooperation zwischen der Ludwig Geissler Schule und der Ev. Kirche trägt dazu bei, Gewalt präventiv entgegen zu wirken. Ziel des Seminars ist der Erwerb von sozialen Kompetenzen.

Besonders der verantwortungsvolle Umgang mit den sozialen Netzwerken und die Schulung der Teilnehmer als Streitschlichter standen diesmal im Vordergrund der Veranstaltung. Aber auch die Förderung der Kommunikationsfähigkeit und des Selbstbewusstseins zum Beispiel im Umgang mit Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden waren wesentliche Aspekte, mit denen die angehenden Kraftfahrzeug-Mechatroniker konfrontiert wurden.

Während des zweitägigen Seminars leiteten Deeskalationstrainer des Vereins für Anti-Gewalttraining und Soziales Training, Wiesbaden, die Berufsschüler aus dem 2. und 3. Lehrjahr, die von ihrem Klassenlehrer Udo Kraus begleitet wurden, professionell an. Dabei wurden Konflikt- und Stresssituationen aus dem Berufs- und Lebensalltag aufgegriffen und in Rollenspielen und anderen Übungsformen umgesetzt. Außerdem erarbeiten die Schüler friedliche, nicht aggressive Lösungsmöglichkeiten und Deeskalationstechniken. „Uns wurde das Bewusstsein geschärft, dass man aus einer Mücke keinen Elefanten machen soll - nur wegen einer Kippe riskiere ich doch keine dicke Lippe“, fasst ein Schüler am Ende das Gelernte zusammen.

„Da die Gewalt im Umfeld von jungen Erwachsenen allgemein zunimmt, ist deren Vorbeugung ein zunehmend wichtiger Bestandteil des Erziehungsauftrages von Schule und Jugendhilfe“, erläutert Klassenlehrer Udo Kraus. „Mit dem Modellprojekt „Streit ohne Fight“ ist ein innovativer Ansatz entstanden, der dem Gewaltphänomen etwas entgegen zu setzen habe und so das friedliche Zusammenleben nicht nur an der Schule, sondern auch im Betrieb fördert“, ergänzt Linda Rüegg, Bildungsreferentin des Ev. Kirchenkreises Hanau.

Finanziert wird das Projekt „Streit ohne Fight“ von der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Hanau-Schlüchtern, der Bürgerstiftung Hanau Stadt und Land, dem Landesverband evangelischer Jugend in Hessen, dem Förderverein der Ludwig-Geißler-Schule und dem Evangelischen Kirchenkreis, der u.a. die Räumlichkeiten für das Seminar zur Verfügung stellte.

Ansprechpartner:

Ludwig-Geißler-Schule
Udo Kraus (Lehrer)
Akademiestraße 41
63450 Hanau
Tel.: 06181/937630
sekretariat@ludwig-geissler-schule.de

Ev. Kirchenkreis Hanau/Schulbezogene Jugendarbeit
Linda Rüegg (Eur. Master Sozialmanagement/ Dipl. Sozialarbeiterin)
Akademiestr.7
63450 Hanau
Tel. : 06181/3005676
E-Mail an Linda Rüegg