LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

2. Preis im Landeswettbewerb 2010

Wunderwässerchen oder Schaumschläger - Hydrolate als Konservierungsmittel in selbst hergestellter Kosmetik

Leiterin: Petra Neumann

Seit dem Regionalwettbewerb, den sie mit dem 1. Platz gewonnen hatten, hat unser Jugend forscht-Team intensiv an ihrer Arbeit weiter geforscht, um ihre Ergebnisse zu sichern und offene Fragen zu klären:

Ätherische Öle und Hydrolate werden durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Ist dies auch mit einfachen Mitteln zu Hause möglich? Kann man Naturkosmetik und selbst hergestellte Cremes mit diesen Hydrolaten konservieren?

Hydrolate, am bekanntesten ist das Rosenwasser, sind Nebenprodukte der Gewinnung ätherischer Öle. Sie werden als Lebensmittelzusätze, als Gesichtswässer und zur Herstellung von Cremes verwendet. Durch gezielte Auswahl der Pflanzen wollten die CTA-Schülerinnen Hydrolate gewinnen, die antibakteriell wirken. Dazu verglichen sie die Wasserdampfdestillation, wie man sie aus dem Labor kennt, mit der Wok-Destille und der Espressokannen-Methode. Selbst vor dem Härtetest mit Knoblauch schreckten sie nicht zurück.

Die gewonnenen Hydrolate wurden mit mikrobiologischen Methoden auf die Hemmwirkung gegen Darmbakterien (E coli) und gegen Bakterien, die auf den Händen von Mitschülerinnen vorkommen, getestet. Ähnliche Tests liefen nach der Herstellung von Cremes auf mikrobiologischen Befall.

Schlussendlich hatten sie Erfolg. Einige der Hydrolate hemmten das Wachstum der auf Nährböden ausgestrichenen Bakterien deutlich. Nun mussten die praktischen Befunde noch durch theoretische Fakten untermauert und konkretisiert werden und da Chemiker alles genau wissen wollen, stellte sich die Frage, welche Inhaltsstoffe in den Hydrolaten nun enthalten sind. Die gängige Literatur über ätherische Öle half da nur wenig weiter und so besuchen zwei der drei Forscherinnen die Uni in Marburg und führten dort mit Hilfe von Dr. Steinbach eine gaschromatografische Auftrennung mit anschließender Identifikation mittels Massenspektrometrie durch. Auf diesem Weg noch einmal vielen Dank nach Marburg! Für diese gut geplante, dokumentierte und sehr aufwendige Arbeit erhielten die CTAs den 2. Platz auf Hessenebene!

» zurück

Nach oben