Parkour ist eine von dem Franzosen David Belle gegründete Sportart, bei der die Teilnehmer, Traceure genannt, unter Überwindung sämtlicher Hindernisse den kürzesten oder effizientesten Weg von einem Ort zum anderen nehmen. Dabei springen die Traceure über Papierkörbe, Bänke, Blumenbeete und Mülltonnen ebenso wie Bauzäune, Mauern, Litfaßsäulen und Garagen. Die Hindernisse selbst dürfen dabei nicht verändert werden. Die Sportlehrer der Ludwig-Geißler-Schule haben diese Idee nun aufgegriffen und unter Anleitung von Fortbildungsleiter Dr. Krick von der Goethe Universität Frankfurt Parkour erst einmal selbst geübt, um es später an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben zu können.

Bei der Lehrerfortbildung ging es unter anderem darum, sich zunächst mit Parkour vertraut zu machen. Dabei erfuhren die Lehrkräfte nicht nur etwas über die Entstehungsgeschichte der Trendsportart, mögliche Einbindungsmöglichkeiten in den Schulsport und praktikable Sicherheitskonzepte. Anschließend mussten die Lehrer dann noch eine Praxiseinheit mit allen aktiven Kollegen mit und an den Geräten der LGS-Sporthalle über sich ergehen lassen. Dabei dienten Sportgeräte und Wände als zu überwindende Hindernisse. Demnächst soll der Schulsport an der LGS um dieses Element erweitert werden. Das sieht nicht nur spektakulär aus, wenn die Traceure versuchen, ein Hindernis so schnell und flüssig wie möglich und doch nur mit minimalem Aufwand zu überwinden.

"Wir wollen Parkour auch deshalb in den Schulsport aufnehmen, weil die verschiedenen Aspekte von Parkour zu einem der wichtigsten Grundsätze führen", erläutert Schulsportleiter Christoph Schütz. Parkour werde nicht im Wettstreit praktiziert. Dies bedeute, dass Wettkämpfe jeglicher Art nicht notwendig seien. "Die Auseinandersetzung mit der eigenen Leistung an den Hindernissen und das immer wiederkehrende Erreichen und Verschieben von Grenzen sind Grundlage und Ansporn genug für weitere Trainingsfortschritte", so Schütz weiter. Parkour ist somit eine Sportart, die eine gute körperliche und geistige Fitness fördert. Bei ihr muss dem Wohlergehen des Körpers besondere Beachtung geschenkt werden. Das harte körperliche Training ist dabei ein fester Bestandteil des Prinzips dieser Sportart.