LUDWIG-GEISSLER-SCHULE
Gewerblich-technische berufsbildende Schule der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises - Selbstständige Berufliche Schule (SBS)

Ludwig-Geißler-Schule schult Lehrkräfte an Elektrofahrzeugen

Kursteilnehmer an der Fortbildung für Lehrkräfte zur Qualifizierung von Mechatronikerinnen und Mechatronikern im Bereich Elektromobilität mit ihren Dozenten in der Kfz-Werkstatt der LGS: Ottmar Trageser, Markus Müller, Christoph Reichenauer, Hans-Markus Adamek, Udo Kraus, Thorsten Sommer

Elektromobilität macht Qualifizierung der Kfz-Mechatronikerinnen und Mechatroniker notwendig

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen im Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen rollen, 40 Mal so viele wie heute. Die Automobilindustrie reagiert allmählich darauf und bietet vermehrt Hybrid- und Elektrofahrzeuge an. Die wollen und müssen natürlich auch gewartet werden. Allerdings ist heute längst nicht jede Werkstatt dazu in der Lage. Also ist es notwendig, dass sich die Ausbildungsinhalte der Kfz-Mechatronikerinnen und Mechatroniker diesen neuen Herausforderungen stellen. Deshalb fand am Dienstag, den 17.05.2016, in den Kfz-Werkstätten der Ludwig-Geißler-Schule im Rahmen der Hochvoltqualifizierung ein Lehrgang für Berufsschullehrer zum Thema „Freischalten von Elektrofahrzeugen“ statt. Die Ludwig-Geißler-Schule trägt als zuverlässiger Partner für Aus- und Weiterbildung bei, damit in der Region auch in Zukunft zuverlässig qualifizierte Fachkräfte in innovativer Fahrzeugtechnik ausgebildet werden.

An dem Lehrgang nahmen Lehrkräfte von verschiedenen hessischen Berufsschulen, darunter Gelnhausen, Friedberg, Lampertheim und Hanau, teil. Angeboten wurde die Qualifizierungsmaßnahme von der LGS-Hanau in Kooperation mit der hessischen Landesstelle für Technologiefortbildung in Groß-Gerau. Lehrgangsleiter waren Christoph Reichenauer und Thorsten Sommer von der LGS. „Für die Durchführung des neuen Ausbildungsschwerpunktes zur Elektromobilität sind spezielle Kompetenzen bei den Lehrkräften und besondere Materialien in den beruflichen Schulen erforderlich“, erläutert Reichenauer die Maßnahme. Im Vorfeld erarbeiteten sich die Teilnehmer den Zugang zu der praktischen Qualifizierungsmaßnahme bereits über ein onlinebasiertes Selbststudium, das ebenfalls von Lehrkräften der LGS mitentwickelt wurde. Die beiden Dozenten sind Fachleute auf ihrem Gebiet und verfügen sowohl über das notwendige Wissen auf dem zu vermittelnden Fachgebiet als auch über didaktisches Können und Erfahrungen in der Erwachsenenbildung.

Den praktischen Schulungsschwerpunkt bildeten das Freischalten eines Hochvoltfahrzeugs und die messtechnische Überprüfung der Spannungsfreiheit. „Da Elektrofahrzeuge mit elektrischen Spannungen jenseits der 300 Volt betrieben werden, ist es von besonderer Bedeutung Lehrkräfte und Auszubildende im Kfz-Gewerbe über die Gefahren elektrischer Spannungen und Ströme zu informieren und ebenfalls zu sensibilisieren“, erklärt Kfz- Werkstattleiter Thorsten Sommer. „Ein Wunsch bleibt noch offen“, ergänzt Sommer am Ende der Fortbildung. „Ein eigenes E-Auto als Schulungsfahrzeug, das im Unterricht mit den Auszubildenden verwendet werden kann.“ Das Elektrofahrzeug könnte fächerübergreifend eingesetzt werden und als Anschauungsobjekt für moderne, nachhaltige Technologie und Ressourcenschonung in mehreren Schulformen der Ludwig-Geißler-Schule dienen.“ Die Schule würde damit ihrer Auszeichnung als Umweltschule in Hessen ebenso wie den Anforderungen an eine Standortschule für Elektromobilität in noch höherem Maße als bisher gerecht. „Ein Anfang ist gemacht“, ergänzt Schulleiter, Dr. Kurt Herget und verweist auf den Spatenstich am 06. Juli 2016 für ein neues Technologiezentrum der LGS-Hanau, in dem auch die Kfz-Mechatronik untergebracht sein wird.

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